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Zur Geschichte des Amtsgerichts Wolfenbüttel

Eine Kurzzusammenfassung


Amtsgericht - Altes Brauhaus
Altes Brauhaus aus der Mitte des 17. Jahrhunderts

• 1679 wurde das heutige Amtsgerichtsgebäude (der Mittelteil) als "Julius Radmannß Wohn- und Brauhauß quer in der Straß" erbaut.

• Im 18. Jahrhundert bestach es durch eine spektakuläre Lage: Eingekeilt zwischen einem innerstädtischen Okerkanal im Süden und dem massigen Festungswall im Norden umschloss der Gebäudekomplex hufeisenförmig einen Hof zur Neuen Straße. Das Anwesen bestand aus einem Haushaltungsgebäude, einem an den Wassergraben grenzenden Wohn- und Brauhaus aus dem letzten Drittel des 17. Jahrhunderts und einem um 1700 entstandenen Wohnhaus mit Giebel.

Amtsgericht - Mittelbau Bildrechte: Amtsgericht Wolfenbüttel, Anke Förster-Brunner
Ende des 17. Jahrhunderts als Wohnhaus errichtet
Gemälde im kleinen Sitzungssaal
"Die Kerzenanzünderin"

• Das Haus hatte viele Besitzer: Im 18. und 19. Jahrhundert residierten hier überwiegend adlige Familien der dem Herzogshof nahen Beamtenschaft. Seit 1830 wurde das Gebäude ausschließlich von Juristen als privates Domizil bewohnt.

• Am 27. Januar 1874 wurden die Gebäude an die Herzogliche Landesregierung in Braunschweig für 15.000 Thaler verkauft. Dies geschah, nachdem das Herzogliche Staatsministerium "infolge Reskripts vom 05.01.1874 zum Zwecke der Beschaffung neuer Dienstlocalitäten für Herzogliches Stadtgericht Wolfenbüttel" den Ankauf beschlossen hatte.

• Von 1874 an saß also in den alten Gebäuden das Herzogliche Stadtgericht Wolfenbüttel. An dessen Stelle trat nach dem Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes von 1877 das Herzogliche Amtsgericht Wolfenbüttel.

• Aus der Eigentümerliste: Conradine von Ditfurth, Gemahlin des Kaiserlichen und Reichskammergerichtsassessorius von Ditfurth, Hofrat Friedrich Christoph von Kalm, Drost August Wilhelm Hoyer, Kammerjunker Friedrich Carl von der Mülbe, Hofrat August Ferdinand von Praun, Obergerichtsrat Rohde.

• Um 1888 entsteht anstelle alter Stallbauten ein zweigeschossiges Gebäude aus gelben Sandstein, dass aber 1971 zu Gunsten des zweigeschossigen Neubaus wieder abgerissen wurde.

• 1971 setzten zwischen Neuer Straße und Rosenwall Neu- und Umbauarbeiten für das Gericht ein.

• 2004 wurden die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen für den historischen Mittelbau abgeschlossen.

• 2009 erfolgte dann die Sanierung des Unteren Beamtenhauses. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:


Unteres Beamtenhaus  
Flurfenster   Bildrechte: Anke Dierich-Brunner
Flurfenster im sanierten Altbau
Saniertes "Unteres Beamtenhaus"  
Saniertes "Unteres Beamtenhaus"
Balken  
Balken im sanierten Altbau
Türen "Unteres Beamtenhaus"  
Türen zum sanierten "Unteren Beamtenhaus"
"Unteres Beamtenhaus"  
Saniertes "Unteres Beamtenhaus"
Flur  
Flur im sanierten Altbau
Amtsgerichtsgebäude von 1888

Amtsgerichtsgebäude von 1888

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